Quartalsberichte

Bericht zum 1. Quartal 2025

Vier Quartale, vier spannende Ein- und Ausblicke! Der aktuelle Bericht wartet darauf, entdeckt zu werden.

Liebe Leserin, liebe Leser,

das erste Quartal 2025 war geprägt von erheblichen geopolitischen Verwerfungen, die sich insbesondere über die internationalen Handelsbeziehungen auf Wirtschaft und Kapitalmärkte niederschlugen. Im Zentrum der Entwicklungen standen die USA unter Präsident Donald Trump, dessen erneute Amtszeit mit der konsequenten Umsetzung protektionistischer Maßnahmen begann. Vor allem die Einführung neuer Zölle auf Importe aus Europa, China, Mexiko und Kanada löste globales Stirnrunzeln und erhebliche wirtschaftliche Reaktionen aus.

Die neue Zollpolitik der USA - Rückkehr zum Handelsprotektionismus

Im Februar kündigte die Trump-Administration ein umfassendes Zollpaket an, das unter dem Schlagwort „Fair Trade, Not Free Trade“ eine Erhöhung der Importzölle auf eine Vielzahl von Produkten beinhaltete. Betroffen sind vor allem Fahrzeuge aus Europa, Industriekomponenten aus Mexiko sowie Elektronik und Vorprodukte aus China. Die Zölle wurden teils drastisch angehoben – auf 25 % für ausländische Automobile und bis zu 35 % auf ausgewählte Maschinen- und Elektronikimporte. Die Reaktionen aus der internationalen Gemeinschaft ließen nicht lange auf sich warten. Die Europäische Union drohte mit Gegenzöllen auf amerikanische Agrarprodukte und Konsumgüter. Auch Kanada und Mexiko kündigten Gegenmaßnahmen an. Der Welthandel zeigte bereits im März erste Bremsspuren, besonders spürbar im transatlantischen Warenverkehr. Unternehmen begannen, ihre Lieferketten erneut zu überdenken, was Auswirkungen auf Investitionen und Margen hatte.

Trump’s Zoll-Keule am Liberation Day erschüttert die Finanzmärkte. Jetzt kommt es darauf an, wie der Rest der Welt reagiert.

Auswirkungen auf die Weltwirtschaft

Diese protektionistischen Maßnahmen belasten nicht nur den internationalen Handel, sondern auch das Investitionsklima. Die Exporterwartungen in Deutschland sanken spürbar, vornehmlich in der Automobilindustrie und im Maschinenbau. Für viele Unternehmen bedeutet der eingeschränkte Zugang zum US-Markt, einem der wichtigsten Absatzmärkte weltweit, erhebliche Planungsunsicherheit. Gleichzeitig steigen die Kosten infolge der Zölle, was sich negativ auf Gewinnmargen auswirkt.

In den USA selbst sind die Effekte zwiespältig: Während einzelne Branchen – im Speziellen der Stahlsektor – kurzfristig profitieren konnten, kämpfen viele Unternehmen mit gestiegenen Vorleistungskosten. Gleichzeitig stieg die Inflation leicht an, was sich dämpfend auf den Konsum auswirkt.

Kapitalmärkte im Spannungsfeld geopolitischer Unsicherheit

An den internationalen Börsen spiegelten sich die politischen Unsicherheiten wider. Nach einem positiven Jahresauftakt zeigten sich ab Mitte Februar deutliche Kursverluste. Der S&P 500 beendete das Quartal mit einem Minus in Euro von rund 9 %, der NASDAQ verlor im gleichen Zeitraum über 12 %. Die Risikoaversion der Anleger stieg deutlich, was zu Kapitalabflüssen aus Wachstumswerten und Technologietiteln führte. Die in den letzten Jahren als einzig

wahres Anlagemedium gehypten ETFs auf den MSCIWorld-Index erlitten in diesem Fahrwasser ebenfalls markante Rücksetzer um 10 %.

Auch in Europa gerieten die Börsen nach einem sehr starken Jahresauftakt seit Anfang März unter Druck, wenngleich der Rückgang hier moderater ausfiel und besonders exportorientierte Unternehmen betroffen waren. Gleichzeitig war eine Rotation in defensive Sektoren und Dividendentitel zu beobachten. Im Ausblick 2025 schrieben wir von größeren Risiken und einer zu erwartenden höheren Volatilität in diesem Jahr. Genauso ist es bislang gekommen.

Unsere Portfolioentscheidungen: Fokus auf Stabilität und Währungsdiversifikation

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklungen haben wir im ersten Quartal strategische Anpassungen in den Portfolios unserer Mandanten vorgenommen. Konkret haben wir den US-Aktienanteil reduziert, da wir dort mit anhaltendem politischem Risiko, steigender Volatilität und Währungsdruck rechneten. Gleichzeitig haben wir europäische Aktien höher gewichtet, in erster Linie in stabilen, margenstarken Geschäftsmodellen.

Diese Umschichtung hat sich bislang als sinnvoll erwiesen: Während US-Titel unter politischen Belastungsfaktoren litten, zeigten europäische Standardwerte und Dividendentitel eine deutlich robustere Entwicklung. Ein weiterer Belastungsfaktor für Euro-Anleger war der Währungsverlust des US-Dollars. Im Verlauf es

Quartals verlor der Dollar gegenüber dem Euro 4,3 %, was den in Dollar denominierten Anlageerfolg entsprechend schmälert.

Gold als sicherer Hafen auf historischem Höchststand

Im Zuge der geopolitischen Unsicherheiten und der schwächeren US-Währung erlebte der Goldpreis einen markanten Anstieg. Er erreichte im März ein neues Allzeithoch von über 3.150 US-Dollar je Feinunze. Die Nachfrage nach Gold als sicherem Hafen, vorzugsweise über physische ETFs und Zentralbankkäufe, nahm

signifikant zu. Auch in unseren Portfolios hat sich der Goldanteil als wertstabilisierendes Element bewährt.

Der Anstieg des Goldpreises reflektiert nicht nur die geopolitischen Spannungen, sondern auch die anhaltenden Zweifel vieler Investoren an der Stabilität des

weltweiten Geldsystems – insbesondere vor dem Hintergrund steigender Staatsverschuldungen und zunehmender politischer Polarisierung.

Fazit

Das erste Quartal 2025 war ein deutliches Signal an die Kapitalmärkte: Politische Risiken können sich rasch in wirtschaftliche Realität verwandeln – und damit auf Bewertungsniveaus und Anlageergebnisse durchschlagen. Die von den USA angestoßenen Handelskonflikte dürften die globale Wirtschaft auch im weiteren Jahresverlauf belasten, sofern keine politischen Kompromisse gefunden werden.

Für Anleger bleibt es entscheidend, breit diversifizierte Portfolios zu halten und geopolitische sowie währungsseitige Risiken aktiv zu managen. Eine Mischung aus qualitativ hochwertigen Aktien, soliden Anleihen, Absicherungen über Gold sowie einer selektiven Währungsallokation bleibt unser bevorzugter Ansatz.

Insgesamt sehen wir das Umfeld weiterhin als herausfordernd, aber auch chancenreich – gerade für aktive Vermögensverwaltung mit einem klaren Fokus auf Qualität, Risikosteuerung und Substanz. Europa ist jetzt gefordert, die eigene Sicherheitsarchitektur auch wirklich umzusetzen – und das am besten mit europäischen Unternehmen. Die Zeiten als sicherheitspolitischer Trittbrettfahrer der USA sind vorüber.

Deutschland hat nun das Potenzial mit den schuldenfinanzierten und hoffentlich zielgerichteten Investitionen wirklich zu wachsen.

Zu Beginn einer neuen Regierung können die Wähler die Wahrheit vertragen – wenn nicht jetzt, wann dann? Wir erleben schlicht und einfach einen Epochenwechsel.

Ausblick

Der Kalender zeigt April, doch der Frühling an den Kapitalmärkten lässt noch auf sich warten. Statt Aufbruchsstimmung erleben wir eine Gemengelage aus politischen Spannungen, wirtschaftlichen Fragezeichen und schwankendem Investorenvertrauen. Die Märkte tun sich schwer, zwischen Vorsicht und Hoffnung ein neues Gleichgewicht zu finden. Doch genau darin liegen auch Möglichkeiten – für alle Investoren, die bereit sind, langfristig zu denken.

Täglich sorgen neue Töne aus Washington für Unruhe: Zollandrohungen, geopolitisches Säbelrasseln und ein wirtschaftspolitischer Kurs, der nicht nur die globalen Handelsbeziehungen, sondern auch die Stabilität der US-Wirtschaft auf die Probe stellt. Wie viel Realität steckt hinter den markigen Ankündigungen aus Washington? Und welche globalen Auswirkungen wird das alles haben? Es drohen Zölle und nationale Alleingänge, doch gleichzeitig ist klar: Ein echter Handelskrieg kennt keine Gewinner – das zeigen die wirtschaftlichen Bremsspuren auf beiden Seiten des Atlantiks. Die Kombination aus Dialog und Deals bringt auf jeden Fall Bewegung – denn wirtschaftlicher Druck erzeugt politischen Handlungswillen.

Das gilt auch für Europa: Der designierte Bundeskanzler Friedrich Merz hat ein ambitioniertes Schuldenpaket auf den Weg gebracht – mit dem Ziel, Infrastruktur und Verteidigung zu stärken. Die EU ihrerseits plant die Entschärfung regulatorischer Hürden wie des Lieferkettengesetzes und der CO₂-Vorgaben – Maßnahmen, die Milliarden freisetzen und den Weg für Innovationen ebnen könnten. Für Schlüsselindustrien wie z. B. die Automobilbranche sind das positive Signale für eine wirtschaftliche Erneuerung.

In den USA wiederum erleben wir eine Radikalkur der Bürokratie. Unter dem Label „DOGE“ (Department of Government Efficiency – auf Deutsch: Abteilung für Regierungseffizienz) wird mit „der Kettensäge“ ausgemistet – ganze Behörden verschwinden, Unternehmen befreien sich von administrativen Fesseln. Auch wenn das Vorgehen über das Ziel hinausschießen mag, entfaltet es dennoch Wirkung. In Europa wird man darauf reagieren müssen, um nicht abgehängt zu werden.

All diese Entwicklungen zeigen: Der Wandel ist in vollem Gange. Ja, geopolitische Spannungen, eine unsichere Zinspolitik und wirtschaftliche Schwächen – insbesondere in Deutschland – bleiben nicht ohne Wirkung. Und doch: Die Dinge müssen nur in die richtige Richtung 04 Bericht zum ersten Quartal 2025 gelenkt werden.

Vor allem die USA profitieren weiterhin stark vom KI-Boom. Mit Unternehmen wie Nvidia, Alphabet, Amazon und Microsoft dominieren sie die Plattformökonomie – ein klarer Wettbewerbsvorteil, auch im globalen Maßstab. Sehr beeindruckend sind die europäischen Aktien ins neue Jahr gestartet, während die beliebten US-echnologieaktien Federn lassen mussten. Der Favoritenwechsel hat Fahrt aufgenommen.

Die sinkenden Zinsen in Europa, neue Investitionsimpulse und ein wachsendes Reformbewusstsein sprechen für europäische Titel. Und selbst wenn die deutsche Wirtschaft in ein drittes Schrumpfjahr gehen sollte – viele DAX-Unternehmen sind international aufgestellt und generieren bis zu 80 % ihrer Umsätze im Ausland.

Unser Fazit:

Die Märkte bleiben herausfordernd, aber keineswegs hoffnungslos. Wer heute mit klarem Kopf investiert, setzt auf Innovation, strukturellen Wandel und geopolitische Vernunft. Passives Investieren allein wird künftig nicht mehr ausreichen – aktives Management und eine disziplinierte Diversifikation sind der Schlüssel zu nachhaltigem Erfolg.

Die Märkte geben derzeit keinen Freifahrtschein, dennoch bleiben wir mit Augenmaß vorsichtig optimistisch in den kommenden Monaten – und freuen uns, diesen Weg gemeinsam mit Ihnen zu gehen.

Neu in unserem Team: Dr. Jannis Weinem

Seit Anfang Februar verstärkt Dr. Jannis Weinem unser Team im Bereich Portfoliomanagement – und wir freuen uns sehr, ihn bei Maneris an Bord zu haben!
Lieber Jannis, schön, dass du da bist. Stell dich doch kurz vor:

Hallo, mein Name ist Jannis Weinem, ich bin 30 Jahre alt und stamme aus Hünxe, einem idyllischen Ort am Niederrhein. Nach meinem Abitur und einem freiwilligen Grundwehrdienst bei der Luftwaffe absolvierte ich von 2014 bis 2020 ein Bachelor- und Masterstudium der Betriebswirtschaftslehre an der Mercator School of Management der Universität Duisburg-Essen.

Parallel dazu sammelte ich praktische Erfahrungen in der Aktienanalyse und im Portfoliomanagement bei einer Investment-Boutique in Düsseldorf. Ende 2024 durfte ich dann auch offiziell den „Dr.“ vor meinen Namen setzen – das Thema meiner Promotion lautete: „Der Einfluss von Corporate Social Responsibility und Managementkompetenz auf die Über- und Unterinvestition – eine empirische Untersuchung für den US-amerikanischen Kapitalmarkt“.

Was machst du bei Maneris?

Bei Maneris übernehme ich ein vielseitiges Aufgabenspektrum. Ich bin Teil des Portfoliomanagement-Teams und beschäftige mich schwerpunktmäßig mit Analyse und Research. Unser Ziel: Investmentideen mit überzeugendem Rendite-Risiko-Profil finden – ganz im Sinne von Warren Buffett: „It’s far better to buy a wonderful company at a fair price than a fair company at a wonderful price.“

Was hat dich an der Position besonders gereizt?

Mich begeistert die Möglichkeit, in einem Unternehmen zu arbeiten, das den direkten Austausch mit seinen Mandanten pflegt. Besonders schätze ich die Mischung aus Professionalität und Menschlichkeit bei Maneris. Ich bringe frische Ideen aus Forschung und Praxis mit und freue mich gleichzeitig, hier von erfahrenen Kolleginnen und Kollegen in der Vermögensverwaltung zu lernen.

Was möchtest du unseren Kunden sagen?

Ich freue mich darauf, unsere Kunden persönlich kennenzulernen. Aus Sicht eines Portfoliomanagers, der sich täglich mit der Unternehmensanalyse und den Bewegungen an den Finanzmärkten beschäftigt, möchte ich unseren Kunden ein Zitat der Investorenlegende Charles T. Munger mitgeben: „Das Geld verdient man nicht durch ständiges Kaufen und Verkaufen, sondern durch Abwarten.“ Langfristigkeit zahlt sich aus – an der Börse wie im Leben.

Fondskommentar

Drei Schritte vor, einer zurück – und weiter auf Kurs

Nach acht von neun positiven Quartalen war es im ersten Viertel 2025 mal wieder soweit: Der Maneris Select UI musste einen kleinen Rückschritt hinnehmen und beendete das Quartal mit einer Performance von -1,48 %. Dabei startete das Jahr ausgesprochen dynamisch – der Januar brachte ein Plus von +2,65 %. Doch steigende Zinsen bremsten die Märkte im weiteren Verlauf spürbar. Aktien verloren an Schwung, Anleihen kamen unter Druck – das bekam auch unser Fonds zu spüren.

Unterm Strich bleibt der Trend positiv: Seit Jahresbeginn 2024 liegt die Performance bei +8,53 %. Oder, um es mit einem Augenzwinkern zu sagen: Drei Schritte vor, einen zurück – das kennen wir von den Kapitalmärkten nur zu gut.

Die Top-5-Verlierer auf der Aktienseite waren unsere Positionen Novo-Nordisk und Nvidia (-23 %), Alphabet (-21 %), Adobe und Amazon (-17 %). Auf der anderen Seite der Skala rangieren die Aktien von Deutsche Börse AG (+22 %), Münchener Rück (+20 %), Allianz (+19 %), Nestlé (+17 %) und Siemens (+15 %) erfreulich positiv.

Die Spreizung zwischen Gewinnern und Verlierern war im ersten Quartal besonders groß, umso mehr zahlte sich die breite Diversifikation des Bestandes aus. Der starke Abverkauf der US-Tech-Aktien hinterlässt in jedem Portfolio seine Spuren. Das ist unvermeidbar.

Gold setzte seinen Erfolgsweg fort und lieferte – trotz Währungsverlust im USD – einen positiven Beitrag von rund 15 %. An den 35 Kilogramm Gold (knapp 6 % im Fonds) halten wir weiterhin fest. Die geopolitische und konjunkturelle Lage hat uns veranlasst, die Gewichtung innerhalb des Aktienportfolios zugunsten Europas leicht zu verschieben. Wir bleiben in marktführenden US-Techwerten investiert, haben aber Teilgewinne realisiert und das Risiko etwas reduziert.

Auf der Europa-Aktien-Einkaufliste hatten wir Schneider Electric, Airbus, Wolters Kluwer und zwei Europa-Aktien-ETFs.

Den jüngsten Zinsanstieg haben wir gezielt genutzt, um drei neue Unternehmensanleihen mit Laufzeiten von 2031-2033 einzukaufen. Allesamt mit verlässlichen Erträgen von klar über 3 % p.a. Durch diese Transaktionen haben wir die Liquidität auf rund 6 % abgebaut und die Aktienquote auf etwa 55 % angepasst.

Die Bedeutung von Fonds in der Vermögensallokation - ETFs, aktiv oder beides?

In den letzten Jahren haben ETFs (Exchange Traded Funds) einen wahren Boom erlebt – besonders bei jungen Anlegern sind sie heute kaum noch aus den Depots wegzudenken. Dabei gibt es Indexfonds für Privatanleger schon seit 1975. Doch erst mit dem Aufstieg der ETFs in den 2010er Jahren wurde das passive Investieren zum Mainstream. Damit wuchs auch die Diskussion: Aktiv oder passiv – was bringt mehr?

Passiv investieren: Einfach, günstig, aber nicht ganz sorgenfrei

ETFs punkten mit niedrigen Gebühren, breiter Streuung und erzielen die sogenannte „Marktrendite minus Kosten“. Langfristig schlagen sie oft aktiv gemanagte Fonds. Ganz ohne Entscheidungen geht es aber auch hier nicht: Welche Aufteilung zwischen Aktien, Anleihen, Immobilien, Rohstoffen und Co. sinnvoll ist, hat entscheidenden Einfluss auf Risiko und Rendite. Die Auswahl einzelner Aktien ist dabei meist zweitrangig – wichtig ist die Struktur des gesamten Portfolios. Ein Risiko passiver Strategien: Viele ETFs gewichten nach Marktkapitalisierung. So landen aktuelle Trends oder die größten Unternehmen automatisch ganz oben im Portfolio. Das kann zu Klumpenrisiken führen – wie in den 80ern bei Japan oder zur Jahrtausendwende bei Tech-Aktien. Auch heute dominieren US-Technologiewerte viele Indizes, wie z. B. den MSCI-Welt-Index.

Hinzu kommt: In unruhigen Zeiten handeln viele Anleger impulsiv – kaufen und verkaufen zu oft. Dann wird die passive Strategie schnell aktiv und das geht häufig zu Lasten der Rendite. Langfristiges Investieren mit ETFs bleibt sinnvoll – aber es braucht Disziplin.

Aktiv investieren: Flexibilität mit Expertise

Aktiv gemanagte Fonds setzen auf das Know-how ihrer Manager. Sie suchen gezielt nach Chancen, passen sich an Marktveränderungen an und können in Krisen Verluste begrenzen. Diese Flexibilität hat ihren Preis: Die Gebühren sind höher. Und, anders als ETFs, werden diese Fonds nicht an der Börse gehandelt, sondern direkt bei der Fondsgesellschaft.

Aktive ETFs: Das Beste aus beiden Welten?

Eine noch junge Mischform ist die dritte Variante: aktive ETFs. Sie verbinden den Börsenhandel klassischer ETFs mit aktivem Management. Übrigens: ETF heißt nur, dass ein Produkt an der Börse gehandelt wird – nicht, dass es automatisch passiv gemanagt ist. Die Auswahl aktiver ETFs wächst, ist aber noch überschaubar.

Fazit: Die Mischung macht’s

ETFs eignen sich ideal als kostengünstiger Grundbaustein – für alle Depotgrößen. Aktiv gemanagte Fonds zeigen ihre Stärken oft in Spezialbereichen wie Schwellenländern, Nebenwerten oder Infrastruktur. Gerade bei Anleihen setzen wir auf aktives Management – hier können Experten durch eigene Analysen echten Mehrwert schaffen.

Letztlich hängt die richtige Fondsauswahl immer von den persönlichen Zielen, dem Zeithorizont und der eigenen Risikobereitschaft ab. Ein gut abgestimmter Mix aus aktiv und passiv ist auch hier der Königsweg.
Wenn Sie mehr über unsere Fondsauswahlkriterien erfahren möchten, sprechen Sie uns gerne an.

Fonds-Select Strategien

Oft erschweren hohe Transaktionskosten oder auch kleinere Anlagebudgets eine effektive Verteilung der Risiken bei gleichzeitig gezielter Ausschöpfung der Marktchancen. Investmentfonds bieten anerkannte und bewährte Möglichkeiten, beide Anforderungen in einem Portfolio zu erfüllen. Unsere fondsgebundene Vermögensverwaltung basiert auf dem ausgewogenen Mischfonds ‚Maneris Select UI‘ als Kerninvestment und wird ergänzt um aktive Investmentfonds anderer Manager sowie passive Indexprodukte (ETF) namhafter Emittenten.

Bei dieser Kombination aus aktivem Fondsmanagement in handverlesenen Fondskonzepten sowie kostengünstigen Indexprodukten, investieren wir flexibel in die unterschiedlichen Vermögensklassen, die aus unserer Sicht im jeweiligen Kapitalmarktumfeld attraktiv erscheinen. Dabei übernehmen wir im Rahmen eines Vermögensverwaltungs-Mandates sämtliche Anlageentscheidungen.

Unsere Select-Strategien bieten wir in drei Varianten an, je nachdem wie Ihre Renditeerwartung und Ihre Risikoneigung Ihre Anlagewünsche prägen.

Insights

Wie kugelsicher ist der Bullenmarkt?

Mit dieser Frage hätte das Thema unseres Kundenabends kaum aktueller sein können. Rund 180 Gäste folgten unserer Einladung in den großen Hörsaal auf dem Campus Unteres Schloss der Universität Siegen – und sie wurden nicht enttäuscht.

Markus Koch live – charmant, kritisch, klug

Direkt aus New York angereist, nahm der Wall-Street-Experte und Podcaster Markus Koch die Gäste mit auf eine Reise durch die Höhen und Tiefen der aktuellen Kapitalmärkte mit einem klaren Fokus auf die USA. Dabei ging es nicht nur um Zahlen und Charts, sondern vor allem um Zusammenhänge, Hintergründe und ein bisschen Börsenpsychologie.

Ein Bullenmarkt unter Druck

Nach robusten US-Aktienmärkten in den letzten Jahren äußerte sich Koch vorsichtiger. Der Kapitalmarkt sei längst reif für eine Korrektur – und das unabhängig von Donald Trump. Sinkende Gewinnerwartungen, eine schwächelnde Wirtschaft und dann wären da noch die überhitzten Tech-Werte. Kein Wunder, dass selbst ein Bullenmarkt irgendwann müde wird.

Der Trump-Faktor: Berechenbar unberechenbar

Auch wenn Trump als Präsident vieles umsetzt was er angekündigt hat, bleibt fraglich, ob das langfristig dem US-Markt hilft. Im Gegenteil: In den ersten 50 Tagen seiner Amtszeit büßten die US-Börsen rund fünf Billionen Euro an Wert ein.

Interessant: Von der Unsicherheit in den USA profitieren vor allem ausländische Märkte. Börsen in Hongkong oder Europa entwickelten sich zuletzt deutlich stabiler. Ob es sich bei der Abschwächung der US-Konjunktur nur um eine kurze Pause handelt oder ob wir am Beginn einer Rezession stehen, ließ Koch offen. „Das kann Ihnen im Moment niemand seriös beantworten – auch ich nicht“, so seine ehrliche Einschätzung.

Persönlicher Ausklang am Schlossplatz

Im Anschluss bot sich bei Getränken und Häppchen im Foyer mit Blick auf den abendlichen Schlossplatz die Gelegenheit für persönliche Gespräche mit Markus Koch – eine seltene Chance, die viele Gäste nutzten, um noch individuelle Fragen zu stellen und das Thema weiterzudenken.

Ein Abend voller spannender Einblicke, kluger Gedanken und unterhaltsamer Anekdoten. Herzlichen Dank an alle Gäste – und natürlich an Markus Koch für einen großartigen Auftritt! Kompetent, smart und sympathisch.

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Wofür wir stehen

Wir sind ein inhabergeführtes Unternehmen, das nicht den Zwängen eines Konzerns oder einer Bank unterliegt. Wir entscheiden zu 100 % unabhängig und sind somit in der Lage frei zu handeln. So können wir Chancen und Risiken in Einklang bringen und unsere Ideen konsequent umsetzen. Aus diesem Grund haben wir unseren Namen gewählt. Wortwörtlich übersetzt heißt Maneris genau das: Handle frei. Unsere Kernkompetenz liegt in der persönlichen Beratung und der Schaffung von nachhaltigem Anlageerfolg für unsere Mandanten.

Herausgeber:
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Tel.: 0271 317972-0 · FAX: 0271 317972-13
www.maneris.de · info@maneris.de

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Redaktion: Andreas Muhl, Heiko Vitt, Peter Engel, Michael Bender

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